Geschwollene Lymphknoten – was tun?
Lymphknoten sind meist 2-10 mm kleine Gebilde. Jeder von uns hat rund 600 Lymphknoten, die man normalerweise weder sieht noch spürt. Sie bilden Schaltzentralen des Immunsystems und stellen eine Filterstation für die Lymphflüssigkeit dar. Normalerweise sind Lymphknoten vergleichsweise leicht beweglich, weich und elastisch. Sind sie entzündet, fühlen sich fester an und können schmerzen.
Geschwollene Lymphknoten sind meist ein Zeichen der intensiven Immun-Reaktion. Die Ursachen von Lymphknotenschwellungen sind vielfältig. In Frage kommen beispielsweise
- viral bedingte Infektionen (zum Beispiel die klassischen Kinderkrankheiten wie Masern, Röteln oder Mumps, aber auch Pfeiffersches Drüsenfieber, das vom Epstein-Barr-Virus (EBV) ausgelöst wird)
- bakteriell bedingte Infektionen und Entzündungen – zum Beispiel nach Operationen oder Verletzungen
- andere Erkrankungen
Lymphknotenschwellungen sind also ein Symptom einer Infektion oder einer anderen Erkrankung.
In vielen Regionen des Körpers sind Lymphknoten zu finden, beispielsweise hinter und unterhalb der Ohren, am Unterkiefer, am Kinn, am Hals und im Nacken, in den Achselhöhlen, im Bauchbereich, an der Leiste oder auch im Brustbereich.
Der Ort der Lymphknotenschwellung gibt dem Arzt einen Hinweis auf den Ort des Krankheitsgeschehens: Bei einer Hals- oder Mandelentzündung findet man geschwollene Lymphknoten am Hals, gleiches gilt für Atemwegserkrankungen sowie Mund- und Zahnerkrankungen. Liegt der Ort der Entzündung aber in den Beinen oder dem Unterbauch, dann treten vergrößerte Lymphknoten in der Leistengegend auf.
Die Ursachen von geschwollenen Lymphknoten sollte man in jedem Fall von einem Arzt abklären lassen. Bedenklich wird es, wenn die Knoten eine Größe von 2 cm überschreiten, über mehrere Wochen hinweg angeschwollen sind oder die Schwellung verhärtet ist. Hier sollten Sie dringend einen Arzt zu Rate ziehen, um den Ursachen auf den Grund zu gehen. Sind die Ursachen bekannt, so können Maßnahmen zur Behandlung und Linderung der Symptome ergriffen werden.