Richtig Trinken – so wird’s gemacht:
Es sollten täglich ca. 2,5–3 Liter getrunken werden. Die Getränke sollten im Wesentlichen aus kohlensäurearmem, basischem Mineralwasser bestehen. Darüber hinaus sind Kräutertees wie z.B. Fenchel, Anis, Melisse, Kamille, Hagebutte, Apfelschalen, Malve und Rosmarin geeignet. Alle Getränke schluckweise zu sich nehmen!
Neben den Nieren ist auch die Leber stark gefordert: Die Leber ist unser zentrales Stoffwechselorgan. Hier laufen viele Entgiftungsvorgänge ab. Gerade durch die Verbrennung von Fettdepots werden auch darin enthaltene Schadstoffe frei, die den Körper überfluten und entsorgt werden müssen. Deshalb ist eine Aktivierung aller Entgiftungs- und Ausscheidungsorgane, insbesondere der Leber, erforderlich. Der Leberwickel ist eine altbewährte, natürliche Methode, die hier Hilfestellung leisten kann.
Leberwickel – So wird’s gemacht:
Ein Handtuch wird zu einem Drittel heiß angefeuchtet. Man legt sich entspannt hin und kann eventuell die Beine etwas hoch lagern. Der feuchte Handtuchteil wird nun auf den Bereich unterhalb des rechten Rippenbogens gelegt. Darauf legt man eine heiße Wärmflasche (Vorsicht: Nicht zu heiß!). Der trockene Teil des Handtuches wird dann darübergelegt. Warm zudecken. Nun kann man sich ca. 30 Minuten entspannt ausruhen und schöne Musik hören.
Da der Stoffwechsel verlangsamt wird, wird auch die Körpertemperatur gesenkt. Wenn man leicht friert, sollte man sich eine Wärmflasche machen und in kuschelige Decken einhüllen!
Nachmittags
Die Nachmittage dienen der körperlichen Aktivität. Wichtig und gesund ist auch die tägliche Bewegung – auch wenn man müde ist. Je nach Alter und Fitness kommen in Frage: Spaziergänge, Wandern, Joggen, Fahrradfahren, Schwimmen, Gymnastik etc.. – aber nicht überfordern! Die Kombination von Aktivität mit meditativen, entspannenden Phasen führt schon nach kurzer Zeit zu einem meist vorher nicht gekannten Wohlbefinden. Die Sensibilisierung für das Empfinden und die Bedürfnisse unseres Körpers ist ein angenehmer Nebeneffekt.
Abends
Zum Ausklang des Tages kann man ein Glas frisch gepressten Orangensaft oder alternativ auch Gemüsesaft genießen. Dies dient der Versorgung mit einigen Vitaminen, Mineralien und säurepuffernden Substanzen. Auch können diese kleinen Mengen an Kohlenhydraten helfen, Kreislaufprobleme zu überwinden, wenn diese während des Fastens auftreten.
Am 3. und 5. Fastentag
Morgens sollte wiederum abgeführt werden. Wenn Kopfschmerzen auftreten, sollte mittels Einlauf jeden Tag abgeführt werden. Häufig kommen dabei noch große Stuhlmengen zustande.
Austausch oder in Gedanken versunken
Es ist normal, dass sich während des Fastens und dem damit verbundenen Blick ins Innere auch neue Gedanken und ggf. Krisen-Zeiten ergeben. Aber jeder reagiert anders auf die Umstellung. Während die einen die Ruhe und das Insichgekehrtsein genießen, haben andere Gesprächsbedarf und möchten sich in einer Fastengruppe oder mit Freunden austauschen.
Das Fastenbrechen
Ein schwieriger, oft unterschätzter Teil ist das Fastenbrechen. Mit Startschwierigkeiten, und „Krisentagen“ rechnet man. Tage des vollen Wohlbefindens, heiterer Gelöstheit und vielleicht sogar Euphorie erfreuen einen. Aber wie kann man die bewusste Zeit sinnvoll beenden und den Übergang zu einem ‚gesunden Alltag‘ erleichtern und von den positiven Auswirkungen der Kur profitieren? Dafür eignet sich besonders ein Apfel.
Zudem sollte man das Ende bewusst erleben – mit einer feierlichen Fastenbrech-Zeremonie, bei der ein Apfel langsam, unter Ausnutzung aller Körpersinne, wie Riechen, Schmecken und Fühlen, verzehrt wird. Meist reicht ein Apfel, um satt zu werden, weil nach einer Woche Fasten der Bedarf an Nahrungsmitteln noch sehr gering ist. Manchen genügt sogar ein halber Apfel.
An den Folgetagen sollte langsam die Ernährung aufgebaut werden, die man sich zuvor als die zukünftig einzuhaltende Alltagskost überlegt hat; sei es vollwertig, sei es kalorienreduziert, sei es frei von übermäßigem Genussmittelkonsum u. ä.. Begonnen werden sollte mit einfacher Kost, beispielsweise geschrotetem Getreidemüsli mit Obst, mittags etwas Gemüse mit Reis oder Kartoffeln, abends etwas Brot mit Quark.
Der 2. Aufbautag
Nach einwöchigem Verzicht auf Essen sollte zwar die ausgewählte Nahrung konsumiert werden, allerdings noch in erheblich kleineren Mengen, als normalerweise zum Leben üblich. Bei längerem Fasten ist ein deutlich langsamerer Kostaufbau unbedingt notwendig.
Die oft auftretende Verstopfung während der ersten Aufbautage kann durch morgendliche, eingeweichte Backpflaumen oder Präparate mit Flohsamenschalen behoben werden. Manchmal ist auch noch ein Einlauf nötig.