Inhaltsstoff Jod
Was ist Jod?
Es handelt sich um ein chemisches Element, welches in der 7. Hauptgruppe des Periodensystems zu finden ist und damit zu den Halogenen gehört. Für den tierischen und menschlichen Organismus ist es ein lebensnotwendiges Spurenelement. Wir müssen es über die Nahrung aufnehmen.
Iod oder Jod?
Beide Schreibweisen sind gebräuchlich. Im Deutschen ist es eigentlich üblich Jod zu schreiben, international eher Iod und durch die Angleichung der chemischen Nomenklatur an die EU-Norm ist inzwischen auch bei uns die Schreibweise mit „I“ üblich geworden.
Wo kommt Jod natürlich vor?
In der Natur ist dieses essentielle Spurenelement weit verbreitet. Es ist in geringen Mengen in Böden und Gesteinen nachweisbar, wird hier durch die Verwitterung ausgewaschen und gelangt so zunächst ins Grundwasser und dann in die Meere. Meerwasser enthält ca. 0,05 Milligramm Iod pro Liter. In den Lebewesen der Meere reichert es sich besonders an. Deshalb kann man Jod besonders gut aus getrockneten Algen und Schwämmen isolieren, die einen hohen Jodgehalt von ca. 15 Gramm Iod pro Kilogramm Trockenmasse haben.
Wofür brauchen wir das Spurenelement Jod?
Iod ist ein unverzichtbares Spurenelement. Man schätzt, dass im menschlichen Körper 10 bis 30 Milligramm Jod eingelagert hat. Unser Organismus braucht es für die Produktion der Schilddrüsenhormone Thyroxin und Triiodthyronin. Sie enthalten vier bzw. drei Iod-Atome.
Schilddrüsenhormone regulieren eine Vielzahl von Stoffwechselvorgängen im Körper. Deshalb können Schilddrüsen-Funktionsstörungen schwerwiegende Stoffwechsel- und Entwicklungsstörungen zur Folge haben. Auf einen Jodmangel reagiert unsere Schilddrüse zunächst mit einer Kropfbildung. Das bedeutet: Der Körper produziert mehr Schilddrüsengewebe. Hält der Mangel an, verändert sich das Gewebe und es entstehen knotige Veränderungen, die nicht mehr richtig auf die Bedarfssignale aus dem Körper reagieren.
In vielen Fällen führt ein ausgeprägter Jodmangel auf Dauer zu einer Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose), die sich durch eine Minderproduktion von T4 und T3 auszeichnet.
Wieviel Jod brauchen wir?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) legen den täglichen Jodbedarf auf 100 bis 200 µg fest. Beim kleinen Kind sind die empfohlenen Mengen Jod natürlich geringer. In der Schwangerschaft und bei stillenden Frauen besteht jedoch ein erhöhter Jodbedarf. Deshalb sollte die tägliche Jodzufuhr bei diesen Frauen eher noch etwas höher sein. Da der Iodgehalt des Bodens wesentlich für die Jodversorgung der Bevölkerung ist, gehört Deutschland zu den Ländern mit ausgeprägtem Jodmangel. Um die Jodversorgung zu verbessern, wurde entschieden, Nahrungsmittel wie Salz mit Jod anzureichern. Jodiertes Speisesalz ist deshalb seit einigen Jahren eine Selbstverständlichkeit in den meisten Küchen. Aber auch Tierfutter wird angereichert, sodass die Jodaufnahme auch durch den Fleischkonsum erhöht wurde. Die Folge ist, dass Deutschland inzwischen nach WHO-Kriterien als ausreichend mit Iod versorgt gilt. Man schätzt trotzdem, dass bei 36 % der Bevölkerung ein milder und bei 21 % ein moderater bis schwerer Jodmangel besteht.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Jodaufnahme und Hashimoto-Thyreoiditis?
Heiß diskutiert wird das Thema Jodsalz bzw. Jodanreicherung der Lebensmittel in Zusammenhang mit der Schilddrüsen-Erkrankung Hashimoto-Thyreoiditis. Inzwischen mehren sich die Hinweise darauf, dass eine hohe Jodzufuhr bei entsprechend empfindlichen Menschen zu einer Zunahme der Erkrankungshäufigkeit an dieser Autoimmun-Erkrankung führen kann. Auch das vermehrte Auftreten dieser Erkrankung in den letzten Jahren deutet auf diesen Zusammenhang hin. Eine Jod-Karenz scheint bei diesem Krankheitsbild hilfreich zu sein.
Diese Feststellung soll jedoch keinesfalls dazu führen, Jod zu meiden – schließlich braucht es unsere Schilddrüse dringend, um überhaupt funktionieren zu können und gar nicht erst zu erkranken. Aber: Das individuell richtige Maß ist auch hier entscheidend! Lassen Sie sich deshalb immer von einem Arzt oder Heilpraktiker beraten.
Jod oder Iod trägt
- zu einer normalen kognitiven Funktion bei
- zu einem normalen Energiestoffwechsel bei
- zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei
- zur Erhaltung normaler Haut bei
- zu einer normalen Produktion von Schilddrüsenhormonen und zu einer normalen Schilddrüsenfunktion bei
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Bitte beachten Sie: Alles, was die Gesundheit unterstützen kann, kann ihr auch schaden. Häufig ist das eine Frage der Dosis oder der Verträglichkeit mit anderen Arzneimitteln und möglicherweise bestehenden Grunderkrankungen. Dieses Wirkstoff-Porträt nennt nicht alle Eigenschaften, die bei der arzneilichen Anwendung beachtet werden müssen. Lassen Sie sich daher über mögliche Neben- und Wechselwirkungen von Ihrem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker beraten und lesen Sie die Packungsbeilagen von Arzneimitteln.