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Von Thomas Kammler

Löwenzahn ist lecker und gesund

Eine stoffwechselanregende Entgiftungspflanze für Medizin, aber auch Salat, Pesto und andere Rezepte

Saftiges Grün für Kuh und Kaninchen, Pusteblume, Butterblumen-Wiesen im April bis Mai, gelber Haarkranz und dreckige Finger, tief wurzelndes "Unkraut" im Garten, Kapern-Ersatz - das alles ist die Pflanze Löwenzahn und noch viel mehr!

In manchen Gegenden wird er auch als Bettsaicher bezeichnet und deutet damit auf eine der vielen Heil-Wirkungen hin: Taraxacum officinale hat eine harntreibende Wirkung. In der vor-wissenschaftlichen Zeit, als man vom äußeren Erscheinungsbild einer Pflanze auf deren Wirkung schloss, galt eine gelbe Blüte als Stimulanz für Leber und Galle. Heute weiß man, dass Taraxacum tatsächlich die Leber stimuliert und so den Gallefluss und damit die Verdauung anregen kann.

Um im Frühjahr den Körper fit für den Rest des Jahres zu machen, sind Wirkstoffe beliebt, die den Stoffwechsel anregen und beispielsweise die Leber und Nieren in ihren Aufgaben unterstützen. Eine Universal-Stoffwechselpflanze ist der Löwenzahn, mit dem lateinischen Namen Taraxacum officinale. Seine Stoffwechsel-Anregung und sein positiver Einfluss auf das Lymphsystem sind es auch, die ihn bei erhöhten Anforderungen an das Immunsystem so wertvoll macht: Infektionen und Entzündungen fordern das Lymphsystem. Deshalb ist die Lymphpflanze Taraxacum officinale auch in Lymphmitteln enthalten, wie Lymphdiaral® Basistropfen.

Rezeptvielfalt beim Löwenzahn 

Dass der Gewöhnliche Löwenzahn nicht nur ein "Unkraut" im Garten, sondern, wie kaum eine andere Pflanze vielseitig verwendbar ist, spricht sich immer mehr rum. Das Wunderbare  am Löwenzahn ist, dass man die komplette Pflanze essen kann, von der Blüte (z.B. als Farbtupfer im Salat) bis zur Wurzel. Man kann ihn roh essen oder kochen. Taraxacum ist auf nahezu jeder Wiese zu finden und zum Bedauern vieler Gärtner auch im heimischen Garten als "Unkraut".

Eine Frühjahrskur mit Löwenzahn? Das bietet sich aktuell gerade an, denn die Pflanze kommt jetzt mit frischen, jungen und knackigen Blättern daher, die reich an Vitaminen wie Vitamin A und Vitamin C sowie sekundären Pflanzenstoffen sind. Aus den Blättern kann man wunderbare und sogar kinderleichte wunderbare  Gerichte nach kinderleichten Rezepten zaubern. Wurzel und Blätter können zu Tee verarbeitet werden. Aus der gesamten Pflanze im Zustand vor der Blüte werden wirksame Arzneimittel hergestellt. Man kann sie aber auch wunderbar in der Küche einsetzen – sogar die Blüten. Allerdings wissen viele nicht genau, wie Löwenzahnblätter schmecken und was man mit Löwenzahn machen kann. Im Internet finden sich zahlreiche leckere Rezepte, von Löwenzahnsalat über Suppen, Sirup, Löwenzahnlikör, Löwenzahnmarmelade und Löwenzahn-Gelee aus der Blüte, Tee aus der Wurzel, grünen Smoothies, Löwenzahn-Honig oder sogar Rezepte für Desserts wie Sorbets oder Panna Cotta mit Löwenzahn.

Kochen mit Löwenzahn: Die besten Rezepte und der Umgang mit dem bitteren Geschmack

Rezept für Löwenzahnsalat: Zutaten und Zubereitung

Sammeln Sie frische junge Blätter, am besten möglichst weit weg von vielbefahrenen Straßen und auf nicht gedüngten Wiesen. Der Standort der Pflanzen ist wichtig, um mit der wildwachsenden Pusteblume nicht unerwünscht Pestizide oder andere Giftstoffe aufzunehmen. Um die Blätter zu reinigen und die Bitterstoffe zu entschärfen, wäscht man zunächst Sand und Erde ab und legt das Wildkraut danach wenige Minuten in lauwarmes Salzwasser ein. Die gut abgetropften Blätter können im Anschluss in mundgerechte Stücke geschnitten und genauso wie Feldsalat oder Blattsalat verwendet werden. Toll schmeckt der Löwenzahnsalat in Kombination mit Roter Bete, Speck oder Ei oder Avocado und Paradeiser. Rezepte gibt es hierzu in den unterschiedlichsten Varianten.

Auch ein Dressing aus einem gesunden Öl, Essig oder Zitronensaft, Salz und Pfeffer sowie Kräutern wie Schnittlauch und einer feingewürfelten Zwiebel passt wunderbar zu dem Salat. Wer es nicht so herb mag, kann die Salatsoße auch mit ein paar Früchten z. B. Apfelscheiben oder etwas Honig im Dressing „entbittern“ - oder etwas Zucker hinzufügen. Auch ein Kartoffel-Salat lässt sich wunderbar mit einigen Löwenzahn-Blättern gesund aufpeppen. Tipp: Damit die Blätter der Pflanze etwas mürber werden kann man den Salat am besten schon 30 Min. vor dem Essen zubereiten. Als essbare Dekoration eignet sich natürlich auch die Blüte.

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Weitere einfache Rezepte mit Löwenzahn

Rezept für Löwenzahn-Joghurt-Dip:

Löwenzahn als Wildkraut eignet sich nicht nur als Löwenzahnsalat oder Beimischung zu anderem Salat, sondern kann auch wie andere Kräuter als Dip verwendet werden. Der Dip eignet sich z.B. als Begleiter für Gemüsesticks, Bratlinge oder Nachos.
Die Zubereitung ist ganz einfach: Mehrere Blätter Löwenzahn (3-5 je nach Größe des Blatts) waschen, trockentupfen und fein hacken. Danach zusammen mit dem Saft einer halben Zitrone, Joghurt sowie Pfeffer und Salz zu einem Dip verrühren.

Löwenzahntee - schnelles und einfaches Rezept:

Die gesunden Effekte von Löwenzahntee, z.B. bei Magen-Darm-Beschwerden, basieren unter anderem auf den enthaltenen Bitterstoffen, Gerbstoffen und Mineralstoffen. Es wird empfohlen, über 8 Wochen hinweg 2 Tassen Tee zu trinken, um gesundheitliche Wirkungen hervorzurufen. Der herbe, leicht bittere Tee ist einfach in der Zubereitung: Eine Tasse Wasser und 1 EL getrockneter Löwenzahn (Blatt und Wurzel) in einem Topf zum Kochen bringen, eine Minute kochen lassen, danach 10 Min. ziehen lassen und abseihen. 

Köstliches Rezept für Löwenzahn-Pesto

Auch das Rezept für ein leckeres Löwenzahnpesto ist kinderleicht und schnell gemacht: Für das Pesto im ersten Schritt einen Bund Löwenzahn in kaltem Wasser waschen, abtrocknen und hacken. Zum Wildkraut kommen dann zwei gehackte Knoblauchzehen sowie zwei Esslöffel Sonnenblumen- oder Pinienkerne, welche zuvor ohne Fett kurz angeröstet wurden. Danach 120 ml Olivenöl, 1 Esslöffel Parmesan sowie Pfeffer und Salz hinzugeben und im Mixer pürieren. Das fertige Löwenzahn-Pesto entweder direkt verwenden (z.B. für Spaghetti mit Pesto) oder in einem verschlossenen Glas in den Kühlschrank stellen, um es später zu essen. Hier hat es sich bewährt, eine kleine Schicht aus 2 bis 3 EL Olivenöl als luftdichten Schutz aufzufüllen.

Rezept für Löwenzahnhonig: 

„Löwenzahnhonig“ ist gar kein echter Honig, sondern eine Art Sirup aus Zucker und Löwenzahn, hat aber eine ähnliche Konsistenz. Das macht ihn zu einer prima veganen Variante zu Bienenhonig. Für die Herstellung braucht man ungefähr 200 g Blüten, 1 l Wasser, 1 kg Zucker sowie eine halbe Zitrone.

Zuerst gibt man die Blütenköpfe mit den gelben Zungenblüten zusammen mit Wasser in einen Topf mit Deckel und lässt es 2 bis 3 Stunden ziehen. Danach aufkochen und wieder abkühlen lassen, über Nacht ziehen lassen und durch ein Sieb abgießen. Im Anschluss Zitronenschale und Zucker hinzugeben, erneut zum Köcheln bringen. Nun geht es darum, die richtige Konsistenz zu ermitteln: Wenn man etwas von der Masse auf einen Teller zum Abkühlen gibt, sollte die Konsistenz der von echtem Honig entsprechen. Ist die Masse noch zu flüssig, einfach ein paar Min. weiter köcheln lassen und regelmäßig prüfen. Dieser falsche Honig ist gut haltbar, sofern man einige Dinge beachtet: Die Gläser zum Einfüllen sollten sterilisiert und gut abgetrocknet sein. Bei nicht zu kalter und nicht zu warmer Lagerung, z.B. im Vorratsschrank, ist der Löwenzahnhonig ungefähr ein ganzes Jahr lang haltbar.

Rezept für Falsche Kapern aus Löwenzahn-Knospen

Was man für dieses Rezept braucht, sind 2 Tassen Löwenzahnknospen (also die geschlossene Blüte, idealerweise klein und knackig), 200 ml Wasser, 600 ml Essig sowie 1 Esslöffel Salz.

Die gewaschenen und anschließend gut abgetrockneten Löwenzahnknospen in Gläser mit Schraubverschluss geben. Die restlichen Zutaten aufkochen und über die Knospen gießen, danach gut verschließen. Nach etwa 2 Wochen sind die falschen Kapern bereit, um in Salaten, Soßen oder als Antipasti zu überzeugen.

Bitte beachten Sie: Alles, was die Gesundheit unterstützen kann, kann ihr auch schaden. Häufig ist das eine Frage der Dosis oder der Verträglichkeit mit anderen Arzneimitteln und möglicherweise bestehenden Grunderkrankungen. Dieses Pflanzen-Porträt nennt nicht alle Eigenschaften, die bei der arzneilichen Anwendung beachtet werden müssen. Lassen Sie sich daher über mögliche Neben- und Wechselwirkungen von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin oder in der Apotheke beraten und lesen Sie die Packungsbeilagen der Arzneimittel.

Lymphdiaral® Basistropfen
Homöopathische Arzneispezialität
Anwendungsgebiete: Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab: Neigung zu Infekten und entzündlichen Erkrankungen, insbesondere mit Beteiligung des lokalen Lymphsystems mit Schwellungen der Lymphknoten und Mandeln; Infekte der Mandeln, Ohren und Nebenhöhlen. Enthält 40 Vol.-% Ethanol. Über Wirkungen und mögliche unerwünschte Wirkungen lesen Sie die Gebrauchsinformation und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Abgabe: Rezeptfrei/apothekenpflichtig.
Zulassungsinhaber und Hersteller: Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH, D-35394 Gießen

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