Tipp aus Großmutters Zeiten – Hühnerbrühe

Gerade in der kalten Jahreszeit freut sich unser Immunsystem über ausreichend erholsamen Schlaf, Bewegung, Sport und ausgewogene, vitaminreiche Ernährung. Wenn man dann aber doch einmal mit einer Grippe oder einem grippalen Infekt im Bett liegt, ist Hühnerbrühe immer ein wortwörtlich „heißer Tipp“. Die heiße, kräftigende Suppe kennen wir ja noch aus Großmutters Zeiten – aber viele Menschen fragen sich: Hilft sie denn wirklich?
Mehr als ein Placebo?
Häufig ist zu lesen, dass die helfende Hühnerbrühe ins Reich der Märchen gehört. Alles nur Placebo heißt es oft. Zu Unrecht, denn tatsächlich haben Forscher einen Beweis dafür geliefert, dass Hühnerbrühe bei Erkältungskrankheiten helfen kann. Dr. Stephen Rennard von der University of Nebraska veröffentlichte im Jahr 2000 in der medizinischen Fachzeitschrift „Chest“ die Ergebnisse von Blutanalysen. Hier zeigte er, dass Hühnersuppe sogenannte Neutrophile hemmt, das sind weiße Blutkörperchen, die für die Ausbreitung der Entzündungsprozesse während einer Erkältung mitverantwortlich sind. Die genauen Bestandteile in der Suppe, die sie wirksam gegen Erkältungen machte, konnten allerdings nicht identifiziert werden. Vermutlich ist es die Kombination von Gemüse und Huhn, die irgendwie zusammenarbeiten.
Zusatznutzen durch Wärme, Flüssigkeit und Mineralien
Die getestete Suppe enthielt übrigens Huhn, Zwiebeln, Süßkartoffeln, Pastinaken, Rüben, Karotten, Staudensellerie, Petersilie, Salz und Pfeffer – was sich zudem noch ziemlich lecker anhört. Auch wenn der endgültige Wirkbeweis vielleicht doch noch aussteht, ist Hühnerbrühe ein wirklich guter Tipp, wenn auch aus anderen Gründen: Flüssigkeit und Mineralien, die man zuvor durch Fieber oder Schwitzen verloren hat, werden wieder aufgefüllt. Zusätzlich befeuchtet die Hühnersuppe die Schleimhäute, die sich so besser gegen weitere Eindringlinge schützen können. Außerdem kurbelt ihre Wärme die Durchblutung an – alles in allem eine hervorragende Wahl bei Erkältungskrankheiten.