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Homöopathischer Wirkstoff Gift der Kreuzotter

Gift der Kreuzotter
Lateinischer Name:Vipera berus

Das Gift der Kreuzotter als natürlicher Wirkstoff in Medikamenten? Im ersten Moment mag das ein wenig verwirren. Aber nicht nur Schlangengifte, sondern auch die vieler anderer Tiere und Pflanzen haben sich als wirksame Arzneimittel erwiesen und werden heute weltweit erforscht. Ob Heilmittel oder Giftstoff ist meist einfach eine Frage der Dosis – und der richtigen Anwendung natürlich. Da wundert es nicht, dass auch das Exkret der Kreuzotter therapeutisch zum Einsatz kommt.

Vipern und Ottern

Ottern sind Giftschlangen. Sie tragen auf jeder Seite im Oberkiefer als vordersten Zahn einen großen Giftzahn. Damit könnten sie auch dem Menschen gefährlich werden. Bei Nattern dagegen liegen die Giftzähne im hinteren Kieferbereich. Deshalb besteht bei einem Biss kaum Gefahr für einen Menschen.

Die Familie der Ottern wird wissenschaftlich als Viperidae bezeichnet. Das lässt sich darauf zurückführen, dass die meisten Ottern keine Eier legen. Die Weibchen bringen fertige junge Schlangen auf die Welt:  vivus paro bedeutet lebend gebärend. Von Viperidae leitet sich der Name Vipern ab.

In Deutschland sind nur 6 Schlangen-Arten heimisch. Das sind die ungiftigen Nattern Ringel-, Äskulap-, Schling- und Würfelnatter und die giftigen Ottern Kreuzotter und Aspisviper (Vipera aspis). Letztere kommt jedoch nur noch im Südschwarzwald vor.

Woran erkennt man eine Kreuzotter?

Kreuzottern sind meist relativ schlanke Tiere und werden durchschnittlich 60 bis 75 cm lang. Die Grundfarbe der Schlangen ist sehr variabel und reicht von sandgelb über braun, grau, kupferrot, olivgrün, blaugrau, silbergrau bis zu völligem schwarz. Bis auf die ganz schwarzen Exemplare haben Kreuzottern eine sehr markante Zeichnung auf dem Rücken: ein Zickzack-, Wellen- oder Rautenband. So sind sie gut von den anderen Schlangen-Arten zu unterscheiden. Lediglich bei der schwarzen Kreuzotter besteht die Gefahr, sie mit anderen schwarzen Schlangen zu verwechseln, wie beispielsweise mit der völlig harmlosen Ringelnatter.

Der Kopf der Schlange ist schmal und wenig vom Hals abgesetzt. Die mittelgroßen Augen besitzen oft eine rötliche Iris und stets eine senkrecht geschlitzte Pupille.

Wo kommen Kreuzottern vor?

Das Verbreitungsgebiet ist sehr groß. Es umfasst fast ganz Europa und Teile Asiens – mit Ausnahme des Mittelmeer-Gebietes. In Deutschland sind Kreuzottern vor allem in den Heide-Gebieten im Norden zu finden. Aber auch anderswo, wie beispielsweise im Bayrischen Wald, auf der Schwäbischen Alb und im Schwarzwald kann man mit viel Glück ein Exemplar dieser Schlangen sehen.

Kreuzottern bevorzugen Lebensräume mit starken Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht und eher feuchte als sehr trockene Gegenden. Deshalb leben sie beispielsweise in Mooren, Sumpf- und Heidelandschaften, nicht zu kalten Bergwiesen, aber auch in Steinbrüchen, an Waldrändern, in Lesesteinhaufen, an Bahndämmen und in lichten Birkenwäldern. Allerdings sind die Tiere überall stark gefährdet und deshalb sehr selten geworden. Sie stehen in vielen Gegenden auf der Roten Liste der aussterbenden Arten.

Wie gefährlich sind Kreuzottern?

Das Wichtigste: Kreuzottern sind nicht aggressiv. Wenn sie von einem Wanderer überrascht werden, versuchen sie immer lautlos zu entkommen, wenn sie einen Fluchtweg sehen. Andernfalls, also nur, wenn sie sich völlig in die Enge getrieben fühlen, blähen sie sich auf und beißen vorschnellend in die Luft. Biss-Unfälle ereignen sich daher eigentlich nur, wenn die Schlangen angefasst oder getreten werden. Hinzu kommt, dass bei solchen Verteidigungsbissen meist nur sehr wenig Gift in die Biss-Wunde gelangt, die tödliche Dosis des Kreuzotter-Giftes dagegen recht hoch ist. Dadurch gibt es kaum wirklich gefährliche Begegnungen mit der Kreuzotter. Allerdings ist ihr Gift Blut- und Gewebe-zerstörend, sodass ein Biss immer ärztlich behandelt werden sollte. Außerdem sind auch allergische Reaktionen auf das Gift möglich.

Wann kommen die Jungen zur Welt?

Die Winterruhe wird teilweise in Gemeinschaftsquartieren abgehalten. Sobald es im Frühjahr warm genug ist, werden die Schlangen aktiv und die Männchen machen sich auf die Suche nach paarungsbereiten Weibchen. Je nach klimatischen Bedingungen erfolgt die Paarung zwischen April und Ende Mai. Die Männchen führen zur Paarungszeit oft Kommentkämpfe am Paarungsplatz aus. Zwischen August und Anfang Oktober bringen die Weibchen ihre 5 bis 15 Jungen zu Welt. Besonders große und alte Weibchen können bis zu 20 Junge auf die Welt bringen. Die kleinen Schlangen sind bei der Geburt 12 bis 21 cm lang. Nach 3 bis 4 Jahren sind sie fortpflanzungsfähig.

Was fressen und wer frisst Kreuzottern?

Auf dem Speiseplan von Kreuzottern stehen je nach Lebensraum Frösche, Eidechsen, Jungvögel und Wasserspitzmäuse. Zu den natürlichen Feinden der Schlangen gehören Bussarde, Rabenvögel, Störche, Igel und Hühner.

Der sprechende Wirkstoffkompass

Erfahren Sie mehr zum Gift der Kreuzotter in einem kurzen Clip mit Arzt und Apotheker Dr. Peter Reinhard.

Homöopathische Anwendung von Gift der Kreuzotter

Vipera berus das Entgiftende unterstützt bei:

  • Lebervergrößerung
  • Vergiftungserscheinungen
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Bitte beachten Sie: Alles, was die Gesundheit unterstützen kann, kann ihr auch schaden. Häufig ist das eine Frage der Dosis oder der Verträglichkeit mit anderen Arzneimitteln und möglicherweise bestehenden Grunderkrankungen. Dieses Wirkstoff-Porträt nennt nicht alle Eigenschaften, die bei der arzneilichen Anwendung beachtet werden müssen. Lassen Sie sich daher über mögliche Neben- und Wechselwirkungen von Ihrem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker beraten und lesen Sie die Packungsbeilagen von Arzneimitteln.