Der Begründer der Homöopathie, Samuel Hahnemann, hinterließ kein homöopathisches Arzneibuch. Erst der Arzt Carl Caspari (1798 - 1828) sammelte dessen Angaben zur Herstellung homöopathischer Arzneien und veröffentlichte sie 1825 im „Homöopathischen Dispensatorium für Ärzte und Apotheker“. Diesem Erstlingswerk folgten weitere Ausgaben. Zwischen 1845 und 1878 gab der Centralverein Homöopathischer Ärzte eine „Homöopathische Pharmakopöe“ heraus. Später erklärte der Verein die erstmals 1872 vom Hersteller homöopathischer Arzneimittel, Willmar Schwabe, veröffentlichte „Pharmakopoea homeopathica polyglottica“ zum allgemeingültigen Homöopathischen Arzneibuch.
Dessen gleichnamiger Sohn veröffentlichte 1901 „Dr. Willmar Schwabes Homöopathisches Arzneibuch“. Die zweite Auflage wurde 1934 durch eine Reichsverordnung offiziell anerkannt. 1978 erschien in der Bundesrepublik das erste amtliche Homöopathische Arzneibuch, kurz HAB 1. Bis heute sind Pascoe-Mitarbeiter als Mitglieder der Arzneibuchkommission an der Einarbeitung neuer Erkenntnisse in dieses Werk beteiligt.