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Frau streicht ohne Allergie leicht mit der Hand durch Gräser
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Arthrose? Schmerzen im Bewegungsapparat? –
Mehr Beweglichkeit für Ihre Gelenke

Von Bärbel Tschech
aktualisiert

Kurz erklärt

Als Arthrose bezeichnet man den Gelenkverschleiß. Die Symptome sind Schmerzen und eine zunehmende Bewegungseinschränkung. Bei einer aktivierten Arthrose (Arthritis) können zusätzlich Schwellungen und Erwärmung als Entzündungszeichen auftreten. Die Arthrose kann an einem oder an mehreren Gelenken auftreten. Hilfreich sind unbelastete Bewegung, eine Stärkung der Muskulatur, am besten unter Anleitung eines Physiotherapeuten, und eine basenreiche Ernährung. Die Naturheilkunde bietet weitere Möglichkeiten. Beispielsweise können homöopathische Wirkstoffe auch ganz gezielt in Form von Injektionen verabreicht werden.

Als Arthrose bezeichnet man den Gelenkverschleiß

Was ist Arthrose?

Als Arthrose bezeichnet man den Gelenkverschleiß. Der Begriff leitet sich ab von dem griechischen Wort für das Gelenk: arthron. Die chronische Gelenkerkrankung entsteht durch Abnutzung des Gelenkknorpels, der als Puffer zwischen den beiden Knochen liegt, die das Gelenk bilden.
Die Folge ist meist auch eine Entzündung der inneren Schicht der Gelenkkapsel. Die Symptome sind Schmerzen und eine zunehmende Bewegungseinschränkung. Bei einer aktivierten Arthrose können zusätzlich Schwellungen und Erwärmung als Entzündungszeichen auftreten. Die Arthrose kann an einem oder an mehreren Gelenken auftreten.

Arthrose Formen: Welche Gelenke können betroffen sein?

Die Einteilung der Arthrose erfolgt danach, welche Gelenke betroffen sind. Danach richtet sich dann auch der Name.

Am häufigsten sind folgende Gelenke betroffen:

  • Hüftgelenk (Coxarthrose)
  • Kniegelenk (Gonarthrose)
  • Schultergelenk (Omarthrose)
  • Daumensattelgelenk (Rhizarthrose)
  • Sprunggelenk
  • Großzehengrundgelenk

Wie entsteht Arthrose?

Knorpel- und Gelenkverschleiß entstehen immer dann, wenn das Gelenk stärker, länger oder anders belastet wird, als eigentlich vorgesehen. Deshalb steigt bei älteren Menschen das Arthrose-Risiko: Während etwa jeder Zweite der über 60-Jährigen betroffen ist, haben 90 % der Patienten im noch höheren Alter Symptome von Gelenkverschleiß. Gerade wegen unserer modernen Lebensweise mit oftmals zu wenig Bewegung, schlechter Körperhaltung und ungesunder Ernährung, gibt es aber auch immer mehr junge Menschen, die zu Arthrose-Patienten werden. So ist auch schon fast jeder Dritte der 40 bis 50-Jährigen betroffen.

Entstehung einer Arthrose

Warum entsteht Arthrose?

An der Entstehung einer Arthrose können verschiedene Ursachen beteiligt sein.
Meistens treffen mehrere Faktoren aufeinander. Entscheidend ist die falsche Belastung des Gelenkes an Stellen, die dafür nicht vorgesehen sind. Solchen Belastungen ist der Knorpel oft nicht gewachsen.

Fehlbelastung von Knorpel und Gelenken kann durch eine angeborene oder erworbene Fehlstellung auftreten. Aber auch eine Überlastung oder Fehlbelastung der Gelenke durch Sport, Beruf, schweres Heben und Übergewicht können Ursachen für die Entstehung einer Arthrose sein.
Gelenkverletzungen oder vorausgegangene Entzündungen des Gelenks können ebenso ursächlich für das Entstehen der Erkrankung sein wie unsere Lebensweise. Sowohl eine falsche Ernährung mit Mangel an wichtigen Knorpel- und Gelenk-Bausteinen als auch mangelnde Bewegung können schaden.

Ganz ungünstig ist die Angewohnheit vieler Berufstätiger, lange bewegungsarme Phasen durch Phasen ungewohnter sehr starker Belastung zu unterbrechen. Das kann nicht guttun. Wichtig wäre regelmäßige Bewegung, die dem Trainingszustand des Körpers entspricht. Natürlich spielt auch die erbliche Veranlagung eine Rolle und auch verschiedene Stoffwechselstörungen können die Arthrose-Entstehung begünstigen. 

Stadien der Arthrose

Eine oder mehrere der oben genannten Faktoren bewirken zunächst, dass das Gleichgewicht zwischen Auf- und Abbau des Gelenkknorpels gestört wird - zu Ungunsten des Knorpel-Aufbaus. Es kommt zum Knorpel-Verlust: Die schützende Knorpel-Schicht wird dünner. Abriebprodukte des Gelenkknorpels gelangen in den Gelenkspalt und aktivieren Entzündungsprozesse, die wiederum den Knorpel-Abbau beschleunigen. Die Folgen sind Schmerz, Schwellung und Bewegungseinschränkung. Man spricht dann von einer aktivierten Arthrose.

Was ist der Unterschied zwischen Arthritis und Arthrose?

Beides sind Erkrankungen der Gelenke (griech: arthron). Die Silbe -ose deutet auf den fortschreitenden Krankheitsprozess hin, der für Verschleißerscheinungen wie Arthrose typisch ist. Die Nachsilbe -itis kennzeichnet dagegen primär entzündliche Vorgänge.
Da eine Arthrose aber meist mit entzündlichen Vorgängen im Gelenk einhergeht und andererseits massive Gelenkentzündungen auch immer zu einer Gelenk-Schädigung führen, sind Arthritis und Arthrose eng miteinander verbunden. Die Ursachen für eine Arthritis können jedoch vielfältig sein: Auch Infektionen und Entgleisungen des Immunsystems, die zum Abbau von körpereigenem Gewebe führen, kommen in Frage. Letzteres sind so genannte Autoimmun-Krankheiten. Dazu zählt beispielsweise die Rheumatoide Arthritis.

Symptome der Arthrose: Gelenkschmerzen

Bereits in der Anfangsphase äußert sich eine Arthrose durch ein Gefühl der Steifheit in den Gelenken. Später kommen Schmerzen hinzu. Diese treten zunächst nur zu Beginn der Gelenk-Belastung auf. Man spricht vom Anlaufschmerz. Den kennen viele vom Aufstehen nach längerem Sitzen. Besonders deutlich wird das beim Aussteigen auf einem Rasthof nach langen Autofahrten.
Ebenso typisch für frühe Stadien der Arthrose ist der Belastungsschmerz, der erst nach langer Zeit der Belastung auftritt – z. B. nach einigen Stunden einer Bergwanderung. Dieser kann sich zu einem dauerhaften Belastungsschmerz entwickeln. Eine fortgeschrittene Arthrose ist durch den Ruheschmerz gekennzeichnet, der auch ohne Belastungen auftritt. Viele Menschen, die unter Arthrose leiden, entwickeln eine Wetterfühligkeit: Bei einem Wetterwechsel verstärken sich die Symptome.

Arachoidonsäure

Was hilft bei Arthrose?

Das oberste Prinzip heißt: „Wer rastet, der rostet.Bewegung ist nicht nur die beste Vorsorge, sondern auch die beste Therapie. Durch Bewegung wird die Bildung der Synovialflüssigkeit gefördert, viele sagen Gelenkschmiere dazu. Das ist wichtig für den Schutz des Gelenks.

Ein anderer wichtiger Aspekt der Bewegung ist, dass die Muskulatur gekräftigt wird. Die Muskeln unterstützen und entlasten den Knorpel und das Gelenk in seiner Funktion. Das heißt: Bewegung ist das Wichtigste, aber es sollte keine zusätzliche Belastung der Gelenke entstehen!

Deshalb ist die Behandlung durch einen Physiotherapeuten bzw. Krankengymnasten sehr empfehlenswert. Unter dessen Anleitung können verschiedene geeignete Übungen erlernt werden, die die Gelenke entlasten. Manchmal können auch Fehlstellungen der Gelenke korrigiert werden.

Auch die richtige Ernährung bei Arthrose ist wichtig

Auch die richtige Ernährungist wichtig. Obst und Gemüse sollten täglich, Fleisch hingegen eher selten auf dem Speiseplan stehen.
Zum einen enthält Fleisch die entzündungsfördernde Arachidonsäure und zum anderen sind tierische Produkte eiweißreich und Eiweiße sind Säurebildner.
Bei Gelenkerkrankungen wie Arthrose und Arthritis sollte die Ernährung jedoch möglichst säurearm und basenreich sein. Basen-Bildner sind zum Beispiel die meisten Gemüsesorten, Salate, Kräuter und Sprossen. Eine gemüsereiche und fleischarme, basische Kost kann bei Übergewicht auch zur Gewichtsreduktion beitragen und so einem Risikofaktor für den Gelenkverschleiß entgegenwirken.

 Entzündliche Vorgänge sollten so schnell wie möglich gelindert werden, damit der Knorpel und das betroffene Gelenk nicht noch mehr geschädigt werden. Wenn eine starke Entzündung im Gelenk auftritt, sollten Patienten Ihren Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen, damit eine effektive entzündungshemmende Therapie eingeleitet werden kann. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.
In Anfangsstadien reichen oft noch nebenwirkungsarme Naturheilmittel.
Bei starken Schmerzen und massiven Entzündungen müssen stark wirksame, in der Apotheke frei verkäufliche oder verschreibungspflichtige Arzneimittel zum Einsatz kommen, beispielsweise so genannte nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) oder COX-2-Hemmer. Viele dieser Arzneimittel haben aber bei Dauergebrauch leider auch gravierende Nebenwirkungen. Deshalb wird meist schon frühzeitig mit den Patienten über die Möglichkeit einer Operation gesprochen. Insbesondere bei Hüftgelenks- und Knie-Arthrosen kommt die Verwendung eines künstlichen Gelenks in Frage. Inzwischen sind die Operationstechniken so gut ausgefeilt, dass die meisten Patienten schon bald nach dem operativen Eingriff wieder beschwerdefrei laufen können.

Tipps und Hausmittel für bessere Beweglichkeit und weniger Schmerzen

Schwimmen eignet sich gut bei Arthrose
  • Bewegen Sie sich viel! Am besten eignen sich Bewegungsarten, die die Gelenke nicht belasten und den ganzen Körper mit einbeziehen, wie Schwimmen, Tanzen, Wandern oder Radfahren. Ungünstig für die Gelenke sind Sportarten, bei denen ruckartiges Abbremsen nötig ist. Das betrifft beispielsweise Tennis und Fußball. Aber auch Joggen auf gepflasterten bzw. asphaltierten Wegen ist ungünstig.
    Das gilt besonders dann, wenn Fehlhaltungen bestehen,
    wie X- oder O-Beine.
  • Sorgen Sie für eine Entlastung der betroffenen Gelenke durch eine bewusste gute und aufrechte Haltung. Möglicherweise können Gehhilfen dabei unterstützen.
    Ganz wichtig ist die Gewichtsreduktion bei Übergewicht.
Weißkraut-Wickel
  • Auch Weißkraut-Wickel können Linderung bringen: Grobe Strünke von Weißkohl-Blättern entfernen, dann mit Nudelholz oder Flasche anquetschen, so dass Saft austritt und dann auf das Gelenk legen, abdecken und einige Stunden wirken lassen.
Heißes Bad bei Gelenkschmerzen
  • Ob die Behandlung mit Kälte oder Wärme guttut, hängt von der Intensität der Entzündung ab. Bei Arthrose-Schmerzen ist ein heißes Bad meist wohltuend. Dementsprechend gut ist auch viel Bewegung beispielsweise in einem Thermalbad. Bei einer aktivierten Arthrose, also starken Entzündungen, ist oft eine Kälte-Behandlung auf der betroffenen Stelle hilfreich. Lassen Sie sich auch hierzu von einem Therapeuten beraten.

Sprechen Sie Ihren naturheilkundlich orientierten Arzt auf eine naturheilkundliche Schmerz-Therapie an. Es gibt die Möglichkeit, homöopathische Wirkstoffe in Form von Injektionen an Akupunkturpunkte oder im Bereich der schmerzenden Gelenke zu injizieren. Oft werden dabei so genannte Quaddeln gesetzt. Das bedeutet, dass der Arzt beispielsweise um das schmerzende Gelenk herum ganz oberflächlich dieses homöopathische Mittel injizieren, sodass eine kleine Blase entsteht. Diese nennt man Quaddel. Die Flüssigkeit aus der Quaddel wird dann langsam ins Gewebe aufgenommen.

Pflanzenmedizin gegen den Gelenk-Schmerz: Teufelskralle

Verschiedene Heilpflanzen sind geeignet, Schmerzen und andere Beschwerden, die im Zuge einer Arthrose auftreten, zu lindern. Die wichtigste ist wohl die Afrikanische Teufelskralle Harpagophytum procumbens. Seit den 1950er Jahren schätzt man auch in Europa ihre vielfältigen Wirkungen. In der Ethnomedizin des südlichen Afrikas wurde die Teufelskralle bei Schmerzen und verschiedensten Beschwerden unterschiedlicher Organsysteme erfolgreich eingesetzt.

In Europa hat sie sich inzwischen zur unterstützenden Behandlung bei Gelenk-Erkrankungen hervorragend bewährt. Viele wissenschaftliche Forschungen konzentrierten sich in den letzten Jahrzehnten auf die Wirkungsweise. Dabei wurden Wirkmechanismen entdeckt, die vergleichbar sind mit denen der in der Schulmedizin bewährten COX-2-Hemmer. 

Das pflanzliche Arzneimittel Pascoflex® Filmtabletten enthält einen speziellen Teufelskrallen-Extrakt. Ein großer Vorteil der kleinen Tabletten ist die individuelle Dosierbarkeit.

Teufelskralle (Harpagophytum procumbens) - Wirkstoffe Pascoe Naturmedizin

Die Produkte

Frau Bärbel Tschech
Die Autorin Bärbel Tschech

Mein Traum war es schon als Schulkind, mal Biologie zu studieren, um später „irgendwas mit Natur“ machen zu können. Dieser Traum wurde Wirklichkeit: Ich studierte Biologie in Greifswald und Ulm und habe danach in der Naturheilkunde mein berufliches Zuhause gefunden. Seit 2001 bin ich Teil des medizinisch-wissenschaftlichen Teams von Pascoe Naturmedizin. Als Fachreferentin bin ich v.a. für die wissenschaftliche Produktinformation verantwortlich, wobei die Themen Homöopathie und Lymphe meine Schwerpunkte sind. Mehr erfahren

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